Der SterNhimmel

im Juni 2023

Seit dem 26.03.2023 gilt die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ). Alle Zeitangaben ab diesem Datum folgen der MESZ.

Das Wetter spielt langsam mit und auch der Fixsternhimmel lässt vermuten: Es wird Sommer. Und so lassen sich zur Standardbeobachtungszeit um 23 Uhr auch schon einige Vertreter des Sommerhimmels am Sternenzelt finden.

Beherrschend ist Bootes, der Rinderhirte, mit seinem auffälligen Hauptstern Arktur hoch im Süden, nahe des Meridians. Der Große Wagen ist hingegen schon auf der westlichen Himmelsseite zu finden; ihm gegenüber, nahe dem Nordhorizont, steht entsprechend das Himmels-W der Kassiopeia. Ebenfalls im Westen stehen inzwischen die Frühlingssternbilder, so auch das Leitsternbild des Frühlings, der Löwe mit Hauptstern Regulus. Im Südwesten zeigt sich außerdem die Jungfrau mit ihrem bläulichen Hauptstern Spica. Somit ist das Frühlingsdreieck aus Arktur, Regulus und Spica noch immer präsent am Himmel zu finden.

In der östlichen Himmelshälfte ist hingegen der Sommerdreieck zu finden, das inzwischen ebenfalls vollständig über den Horizont gestiegen ist. Es setzt sich zusammen aus den Hauptsternen Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler.

Auf der Verbindungslinie von Arktur zu Wega liegen außerdem die Nördliche Krone, ein markanter Sternenhalbkreis, und Herkules mit seinem prächtigen Kugelsternhaufen M 13. Südlich von Herkules breitet sich der Schlangenträger mit der zweigeteilten Schlange über ein weites Himmelsareal aus.

Tief im Süden passiert die Waage gerade die Mittagslinie; ihr folgt der Skorpion mit seinem tiefroten „Anti-Mars“ Antares.

Seit dem 26.03.2023 gilt die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ). Alle Zeitangaben ab diesem Datum folgen der MESZ.

Der flinke Merkur eilt der Sonne am Himmel nach und holt sich bis zum Ende des Monats fast ein. Entsprechend ist er bei uns nicht zu sehen.

Nach wie vor auffällig am Abendhimmel steht die Venus, die am 4. ihre größte östliche Elongation von der Sonne erreicht. Ihre Untergänge verfrühen sich von 0:45 Uhr am 1. auf 0:19 Uhr am 15. und 23:37 Uhr am Monatsletzten.

Mars wandert durch den Krebs, wechselt am 20. in den Löwen und zeigt sich noch unscheinbar am Abendhimmel. Sein Untergang erfolgt am 1. um 1:08 Uhr, am 15. um 0:29 Uhr und am 30. bereits um 23:49 Uhr.

Und auch für Frühaufsteher lohnt sich der Blick an den Himmel, denn dort zeigt sich Gasriese Jupiter. Er wandert rechtläufig durch den Widder und verfrüht merklich seine Aufgänge: am 1. um 3:49 Uhr, am 15. um 3 Uhr und am 30. um 2:07 Uhr.

Ringplanet Saturn wird am 18. im stationär und wandert anschließend rückläufig durch den Wassermann: Seine Oppositionsperiode beginnt. Seine Aufgänge verfrühen sich von 2:07 Uhr am Monatsersten auf 1:13 Uhr am 15. und 0:10 Uhr am 30.

Der grünliche Uranus, rechtläufig im Widder, stand im Vormonat in Konjunktion mit der Sonne und bleibt weiterhin unbeobachtbar.

Auch Neptun in den Fischen eignet sich noch nicht für ausgiebige Beobachtungen, da seine Kulminationen am hellen Taghimmel stattfinden. So steigt er am 30. um 0:45 Uhr über den Horizont und erreicht seine höchste Position um 6:41 Uhr – wenn die Sonne bereits vom Himmel lacht.